News
Hier erfährst Du Aktuelles aus der Welt des Wanderns.
21. April 2024
Österreich
Messerverbot gilt nicht für Wanderer
Österreich hat ein umfangreiches Messerverbot eingeführt. Im öffentlichen Raum soll es künftig verboten sein, Messer mit sich zu führen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde jetzt vorgestellt. Demnach ist sind alle Arten von Messern - vom Schweizermesser über Küchenmesser bis zum Kampfmesser - in Ortschaften, bebauten Gebieten, Parks, bei Veranstaltungen, in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie öffentlichen Verkehrsmitteln verboten. Zuwiderhandlungen können mit bis zu 3600 Euro Bußgeld oder sechs Wochen Haft geahndet werden.
Ausnahmen gelten für Wanderer. Taschenmesser dürfen auch weiterhin im Rucksack oder in einer geschlossenen Tasche ("Sackerl") mitgeführt werden. Damit ist sichergestellt, dass Wanderer weiterhin ihr Jausenbrot aufschneiden können. Auch Waffenbesitzer mit entsprechendem Nachweis oder Jäger dürfen in Österreich nach wie vor ein Messer bei sich haben.
UNESCO weist neue Geoparks aus
Frühjahr 2024 - 18 Gebiete von herausragender Bedeutung sind hinzugekommen
Geopark-Zahl steigt damitweltweit auf 213
Die UNESCO, Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, hat im Frühjahr 2024 insgesamt 18 Gebiete auf der Erde mit einzigartigen Landschaften von internationaler geowissenschaftlicher Bedeutung als Geoparks ausgewiesen. Damit steigt die Zahl der weltweiten Geoparks auf 213 in 48 Ländern. Die neuen Geoparks befinden sich in Brasilien, China, Kroatien, Dänemark, Finnland, Frankreich , Griechenland, Ungarn, Polen, Portugal und Spanien sowie Belgien und den Niederlanden. Diese beiden Länder verbindet nun auch ein grenzüberschreitender Geopark namens "Schelde-Delta".
UNESCO-Geoparks gibt es seit 2015. In Deutschland liegen acht von ihnen: Bergstraße-Odenwald, Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen, Schwäbische Alb, TerraVita (die nordwestlichen Ausläufer der Mittelgebirge Teutoburger Wald und Wiehengebirge), Muskauer Faltenbogen, Inselsberg-Drei Gleichen, Nördlinger Ries sowie die Vulkaneifel.
Die Vulkaneifel ist seit 2015 UNESCO-Geopark.
7. April 2024
Eröffnung der Wandersaison 2024 in Bad Bertrich
Wasserfallroute begeistert Team vom Ringhotel Bömers
Das Team des Ringhotel Bömers aus Alf hat die Wasserfall-Erlebnisroute bei Bad Bertrich entdeckt. Bei perfektem Wanderwetter durfte ich die Mitarbeiter des Hotels am Sonntag, 7. April, zum Auftakt der Wandersaison im Rahmen eines Betriebsausflugs über Deutschlands schönsten Wanderweg 2023 führen. Buchstäbliche Höhepunkte waren die Aussicht vom Hohenzollern- und vom Bismarckturm sowie vom Vulkan Falkenlay, wo ich den Unterschied zwischen Schlackenkegel und Maar erläuterte und den Teilnehmern zeigte, dass wir uns in der Eifel nach wie vor auf ziemlich heißem Untergrund bewegen.
Das Ehepaar Gleißner als Inhaber des Traditionshauses in Alf an der Mosel und sein Team zeigte sich begeistert von dieser abwechslungsreichen Tour. Im Ringhotel Bömers wird man den Gästen ab sofort die Wasserfall-Erlebnisroute und Bad Bertrich allgemein noch überzeugter empfehlen können - zumal Deutschlands ältestes Staatsbad ja keine 15 Autominuten von der Mosel entfernt liegt und ideal von Alf aus erreichbar ist.
Hier gehts zum Ringhotel Bömers
6. April 2024
Einer der längsten und abwechselungsreichsten Qualitäts-Wanderwege Deutschlands
Zehn Jahre Moselsteig
Vor zehn Jahren, 2014, wurde der Moselsteig eröffnet. Er führt über 365 Kilometer auf 24 Etappen durch eine der schönsten Landschaften Deutschlands und gilt als einer der längtsten und abwechslungsreichsten Qualitäts-Wanderwege hierzulande. Die Kulturlandschaft zu beiden Seiten der Mosel wird seit zwei Jahrtausneden vom Weinbau geprägt. Die Römer brachten den Wein in die Region, der letzte Erzbischof und Kurfürst von Trier, Clemens Wenzeslaus, bestimmte Ende des 18. Jahrhunderts den Riesling als verbindliche Rebsorte und schuf damit die Grundlage für den Qualiträtsweinanbau an der Mosel.
Der Moselsteig führt von Perl an der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze bis zur Moselmündung nach Koblenz. Naturgemäß ist die Weinbaulandschaft sein prägender Bestandteil. Es geht aber auch durch Wald, über Äcker und in bezaubernde Weindörfer, in denen Straußwirtschaften, Kellereien und urige Hotels zum Verweilen einladen. Rechts und links des Moselsteigs führen "Seitensprünge" und "Traumpfade" auf Rundwanderwegen zu weiteren lohnenswerten Zielen.
Der Moselsteig erhielt 2024 zum dritten Mal das europäische Wandersiegel "Leading Quality Trail - Best of Europe" und das Gütesiegel des Deutschen Wanderverbands "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland". Beide Auszeichnungen stehen für höchste Qualität eines Wanderwegs und gelten für drei Jahre.
Um die Rezertifizierung zu erhalten, muss ein Wanderweg bestimmten Kriterien entsprechen. Dazu gehört u.a. eine sehr gute Beschilderung, eine durchgehende Markierung und eine hohe Qualität der Wegeinfrastruktur. Der Moselsteig hat in allen Kriterien bereits 2014 überzeugt.
Mehr Informationen gibt es unter
https://www.visitmosel.de/
Fotos: Cochem, Traben-Trarbach, Logo Moselsteig, Wanderweg in Richtung Enkirch
Normales Lebensrisiko gilt auch auf Wanderwegen
20. Oktober 2023 - Wer wandert, muss mit naturtypischen Gefahren rechnen.
Das normale Lebensrisiko gilt auch auf Wanderwegen.
Der Bundesgerichtshof hat eine Nichtzulassungsbeschwerde hinsichtlich des so genannten „Harzer-Hexen-Stieg-Urteils“ des Oberlandesgericht Naumburg zurückgewiesen (V1 ZR357 / 21). Damit ist das Urteil jetzt rechtskräftig: Einem Kläger, der während einer Wanderung auf dem Harzer-Hexen-Stieg 2018 von einem umstürzenden Baum erfasst und dabei schwer verletzt wurde, steht kein Schadensersatz zu. Das Urteil zeigt, dass touristisch beworbene Wanderwege juristisch ebenso behandelt werden wie andere Wanderwege. Details zu dem Urteil gibt es hier.
Auf Wanderwegen muss man mit naturtypischen Gefahren rechnen.
Dazu gehören auch umfallende Bäume.
21. August 2023
Großer Erfolg für die Vulkaneifel
Wasserfall-Erlebnisroute schönster Wanderweg
Schmale Pfade, schroffes Vulkangestein und Ausblicke zum Innehalten: Die Wasserfall-Erlebnisroute vereint auf gut 13 Kilometern alles, was das Wandern in der Vulkaneifel ausmacht. Die abwechslungsreiche Wegeführung aus verschlungenen Streckenabschnitten, die sich eng an meterhohe Felsen schmiegen, gepaart mit einer guten Portion Höhenmeter sowie zahlreiche Sehenswürdigkeiten am Wegesrand bietet das Potenzial, ganz Wander-Deutschland in ihren Bann zu ziehen. Die Wasserfall-Erlebnisroute in der Vulkaneifel hat mit großem Abstand die Abstimmung zu Deutschlands schönstem Wanderweg 2023 gewonnen.
Insgesamt haben sich 60.000 Wanderfreunde an der Abstimmung des Wandermagazins beteiligt. Die Wasserfall-Erlebnisroute erhielt mehr als 6.000 Stimmen. Der Zweitplatzierte - der rheinland-pfälzische Auenlandweg - folgte mit gut 3.700 Stimmen. Es ist bereits die sechste Auszeichnung für einen Wanderweg in der Vulkaneifel: Zuvor erhielten der Eifelsteig (1. Platz 2015), der Lieserpfad (2. Platz 2018), der Weg "Im Tal der wilden Endert" (1. Platz 2019), der Manderscheider Burgensteig (3. Platz 2020) und der VulkaMaar-Pfad (1. Platz 2021) die begehrte Auszeichnung.
Die Wasserfall-Erlebnisroute startet im Herzen von Bad Bertrich, das zwischen rundum hoch aufragenden Hängen im Üssbachtal liegt. Zunächst folgt der Aufstieg zum Hohenzollernturm, wo sich gleich ein herrliches Panorama über den Kurort mit seiner einmaligen Lage bietet.
Waldwege führen immer tiefer in das enge Tal des Erdenbaches hinein und dem Star der Route entgegen: dem Klidinger Wasserfall. Vor dem tief im Wald versteckt gelegenen Wasserfall liegt eine herausfordernde Kletterpassage: ein schmaler Pfad, der mit Halteseilen gesichert ist. Erst im letzten Moment wird der Wasserfall sichtbar. Über mehrere Stufen fällt das Wasser hier 28 Meter in die Tiefe und macht den Klidinger Wasserfall damit nicht nur zum höchsten Wasserfall der Eifel, sondern auch zu einem der schönsten. Weitere Höhepunkte der Route sind der erloschene Vulkan Falkenlay mit seinen Steinzeithöhlen an der abgerutschten Flanke und die Maischquelle, wo die Freiwillige Feuerwehr aus Kennfus für die Wanderer stets ein kühles Getränk bereithält.
5. August 2022
Ausbildung
8000 Wanderführer in Deutschland
Inzwischen gibt es in Deutschland 8000 Wanderführer. Wie der Deutsche Wanderverband (DWV) mitteilte, wurde Gerald Müller aus Mellrichstadt der 8000. DWV-Wanderführer. Zusammen mit 14 Kollegen aus dem Spessart erhielt Müller die Urkunde nach einem Lehrgang des Bayerischen Wanderverbands in Heimbuchenthal. Er hat die Ausbildung in vier Modulen an mehreren Wochenenden absolviert und die Abschlussprüfung bestanden. Zudem gab es das Zertifikat als Natur und Landschaftsführer (ZNL) und den internationalen Ausweis "European Walkleader".
Informationen zur Wanderführer-Ausbildung gibt es hier.
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Die Rhein-Zeitung berichtet über das Gesundheitswandern
28. Mai 2022 - Die in Koblenz erscheinende Rhein-Zeitung hat über das Gesundheitswandern in Bad Bertrich berichtet. Die Journalistin Ulrike Platten-Wirtz hatte einige Teilnehmerinnen und mich dazu auf einer Gesundheitswanderung rund um Deutschlands ältestes Staatsbad begleitet. Gesundheitswandern richtet sich vor allem an Menschen, die einen Einstieg in sanfte Bewegung suchen. Eine Gesundheitswanderung ist eine kurze Wanderung von etwa vier Kilometern, bei der die Gruppe unter Anleitung des Gesundheitswanderführers gymnastische Übungen macht. Es geht um Mobilisation, Koordination, Kraft und Dehnung. Zusätzlich gibt es Impulse für einen gesünderen Alltag. Wandern - gerade auch in seinen Varianten Gesundheits- und Fitnesswandern - beugt praktisch allen Zivilisationskrankheiten vor und hat bei ihrer Behandlung eine zumindest begleitende therapeutische Wirkung. Jeder Schritt hält fit - und Wandern ist die schönste Form des Schreitens.
Hier gehts zu dem Artikel
Müllerthal wird Unesco-Geopark
23. April 2022 - Das Müllerthal in Luxemburg - auf Luxemburgisch Mëllerdall - darf sich künftig Unesco-Geopark nennen. Die rund 250 Quadratkilometer große Region, die auch unter dem Namen Luxemburger Schweiz bekannt ist, wird im Laufe des Jahres 2022 in die Liste der Unesco-Geoparks aufgenommen. Für Luxemburg ist es der erste Park in diesem weltweiten Netzwerk.
Das Müllerthal an der deutsch-luxemburgischen Grenze sticht mit seinen 200 Millionen Jahren alten Sandsteinformationen und einer spektakulären Felsenlandschaft hervor. Es ist auch ein beliebtes Wanderrevier. 148 beschilderte Wege erschließen das Gebiet. Bei Unesco-Geoparks handelt es sich um Gebiete mit geologischen Stätten und Landschaften von internationaler geowissenschaftlicher Bedeutung. Unter den Neuaufnahmen des Jahres 2022 ist auch der deutsche Geopark Ries in Baden-Württemberg und Bayern. Er umfasst den am besten untersuchten Impakt-Krater der Welt. Vor 15 Millionen Jahren schlug dort ein Asteroid mit einem Durchmesser von etwa einem Kilometer ein und schuf das Nördlinger Ries.
18. Dezember 2021
Schwarzwaldverein
Videos erklären Wegemarkierungen
Wie funktionieren eigentlich Wegemarkierungen? Der Schwarzwaldverein erklärt die für Wanderer wichtigen Schilder und ihre Bedeutung in vier kurzen Videos: "Wegenetz", "Wegweiser", "Markierungen unterwegs" und "Touristische Wege" lauten die Titel der Filme, die nicht nur für Wanderer interessant sind, die auf dem 24.000 Kilometer umfassenden Wegenetz des Schwarzwaldvereins unterwegs sind. Der Nutzer erfährt beispielsweise, dass die Wegweiser in den Karten des Schwarzwaldvereins eingezeichnet sind und dass man sich im Schwarzwald auf den Vereinswanderwegen nicht verlaufen kann - alle 200 bis 250 Metern steht ein Schild.
Hier gehts zu den Videos.
20. November 2021
Wandern und Naturschutz
Wanderbares Grünes Band Thüringen
Das Grüne Band war einstmals als innerdeutsche Grenze ein Todesstreifen - 1400 Kilometer lang vom Vogtland bis zur Ostsee. Heute ist es es ein einzigartiger Biotopverbund und Lebensraum, in dem sich zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zurückgezogen haben. Das Thüringer Umweltministerium hat nun den Deutschen Wanderverband (DWV) beauftragt, ein Wanderwegekonzept "Grünes Band Thüringen" zu erarbeiten. Der Bewilligungsbescheid beläuft sich auf 170.000 Euro. DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks nannte bei der Entgegennahme des Bescheids das Grüne Band ideal, um sowohl Natur als auch deutsch-deutsche Geschichte zu erleben. Eingebunden in das Projekt zur Erstellung eines Wanderwegekonzepts im Grünen Band Thüringen sind u.a. der Thüringer Gebirgs- und Wanderverein, der rennsteigverein, der Thüringer Waldverein, der Harzclub, der Werratalverein und der Rhönclub. Zunächst soll das Wanderpotenzial entlang des Grünen Bands bewertet werden, um dann zu zeigen, wie Wandern und Naturschutz harmonisch vereint werden können.
12. September 2021
Immaterielles Kulturerbe
Hüttenkultur im Pfälzerwald ausgezeichnet
Die Kultusministerkonferenz hat die Hüttenkultur des Pfälzerwaldes als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. Über 80 Hütten in Deutschlands größtem zusammenhängenden Waldgebiet wird diese Auszeichnung zuteil. Der Pfälzerwald-Verein hat rund 25.000 Familien- und Einzelmitglieder in 200 Ortsgruppen, die diese Hütten bewirtschaften und das 10.000 Kilometer lange Wandernetz in der Region pflegen. Mit der lebendigen Hüttenkultur werden auch Naturschutzwissen, Mundart und kulinarische Traditionen weitergegeben.
20. August 2021
Deutschlands schönster Wanderweg 2021
VulkaMaar-Pfad in der Eifel auf Platz 1
Der 27 Kilometer lange VulkaMaar-Pfad ist Deutschlands schönster Wanderweg 2021. Die Tour um Manderscheid, Bettenfeld und Meerfeld in der Vulkaneifel wurde von den Lesern des "Wandermagazins" auf Platz 1 gewählt. Insgesamt votierten 5398 Leser für den VulkaMaar-Pfad - das waren mehr als ein Viertel aller Einsendungen. Die Geschäftsführerein der GesundLand Vulkaneifel GmbH, Vera Merten, sagte bei der Übergabe der Urkunde, die Auszeichnung sei "ein Signal an alle Wanderfans deutschlandweit, die Schönheit der Vulkanlandschaft beim Wandern selbst zu erleben".
2018 belegte der Lieserpfad in der Vulkaneifel den zweiten Platz. 2019 landete die Tour "Im Tal der wilden Endert" auf Platz 1 bei den jährlichen Ausschreibungen. Der VulkaMaar-Pfad ist gut in zwei Etappen zu unterteilen. Er bietet schmale Pfade mit Abenteuercharakter, einzigartige Aussichten und Einblicke in die Erdgeschichte, aber auch ruhige Passagen zum Abschalten und zum meditierenden Wandern.
Auf den zweiten Platz kam diesmal der Lahnwanderweg, der sich über rund 300 Kilometer durch das gesamte Lahntal bis zum Rhein zieht. Dritter wurde die Murgleiter im Schwarzwald, ein 110 Kilometer langer Wanderweg durch das tief eingegrabene Murgtal.
19. August 2021
Unfälle beim Wandern
Mehr Rettungseinsätze
Im Corona-Jahr gab es einen Ansturm auf Wanderwege, Klettersteige und Mountainbikestrecken. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf den Deutschen Alpen-Verein (DAV). Unter den DAV-Mitgliedern ging demnach die Zahl der Wanderunfälle im ersten Lockdown zwar zurück, um dann aber im Sommer 2020 anzusteigen. Die meisten Unfälle passierten beim Wandern. Stürze oder internistische Problem wie Herz-Kreislauf-Störungen waren die häufigsten Ursachen. Viele Wanderer überschätzen sich und ihr Leistungsvermögen. Das gilt insbesondere auch für Klettersteige, wo die Zahl der Blockierungen deutlich zugenommen haben: Klettersteiggeher kommen einfach nicht weiter, weil sie erschöpft sind oder Angst bekommen.
Die bayerische Bergwacht verzeichnete 2020 mit 3482 Einsätzen einen Spitzenwert. Im Jahr zuvor musste sie 3417 Mal ausrücken. In 54 Prozent der Fälle kamen die Bergretter Wanderern und Bergsteigern zu Hilfe, in gut 22 Prozent Mountainbikern. Bei letzteren sind die meisten Unfälle Stürze bei Abfahrten durch Fahr- und Bremsfehler. Langfristig ist allerdings ein rückläufiger Trend bei Wander- und Bergunfällen zu verzeichnen, so der DAV. Der Deutsche Alpen-Verein weist darauf hin, dass viele Unfälle verhindert werden könnten, wenn eine Tour mit größerer Sorgfalt geplant werde. Zu wenig Proviant, sich ändernde Wetterverhältnisse und unpassendes Schuhwerk sind häufige Auslöser für Probleme. Wichtig sei eine gesunde Selbsteinschätzung und präzise Routenplanung, so der DAV.
27. Juli 2021
Flutkatastrophe in der Eifel
Eifelverein baut Wander-Infrastruktur wieder auf
Angesichts des verheerenden Ausmaßes der Flutkatastrophe in der Eifel hat der geschäftsführende Vorstand des Eifelvereins beschlossen, gezielt den Wiederaufbau von zerstörten oder beschädigten Einrichtungen der Wanderwege-Infrastruktur (Schutzhütten, Stege, Sitzbankgarnituren etc.) finanziell zu fördern. „Damit leistet der Eifelverein einen entscheidenden Beitrag für die flächendeckende Wiederinbetriebnahme des Wandertourismus in der Eifel“, so der Hauptvorsitzende Rolf Seel.
Der Eifelverein hat bewusst von der Einrichtung eines eigenen Spendenkontos für die notleidende Bevölkerung abgesehen, weil zwischenzeitlich genügend Spendenkonten sowohl von überregionalen Organisationen als auch von lokalen Stellen existieren. „Deshalb empfehlen wir allen, sich bei der betreffenden Kommune und/oder Kreisverwaltung über deren Spendenaktion zu informieren, um so schnellstmöglich den Flutopfern die dringend benötigte finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen“, erklärte Seel weiter.
Wer sich allerdings an dem Aufbauprojekt des Eifelvereins finanziell beteiligen möchte, der möge seine Spende bitte auf das Konto DE57 39550110 00001174 24 (Sparkasse Düren) mit dem Stichwort „Strukturhilfe Eifel“ überweisen.
1000. DWV-Gesundheitswanderführer
8. Juni 2021 - Harald Zehetner aus Backnang ist der tausendste vom DWV zertifizierte DWV-Gesundheitswanderführer®. Gemeinsam mit zwölf Teilnehmern legte er am 6. Juni 2021 in Weil der Stadt erfolgreich die Prüfung ab. Der Kurs, durchgeführt vom DWV in Kooperation mit der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg, war der 64. Lehrgang dieser Art.
DWV-Gesundheitswandern© gehört zur Gesundheitsinitiative des Deutschen Wanderverbandes "Let´s go – jeder Schritt zählt" und ist darüber Teil von "IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung".
Foto: Regine Erb, Vize-Präsidentin des Schwäbischen Albvereins, überreicht Harald Zehetner das 1000. DWV-Gesundheitswanderführer-Zertifikat.
Hier gibt es mehr Infos zum Gesundheitswandern
21. Mai 2021
Bekleidung
Einheitliches Outfit für DWV-Wanderführer
Nach den Regeln des Deutschen Wanderverbands zertifizierte Wanderführer können ab sofort die offizielle Outdoor-Jacke des DWV tragen. Das hochwertige Kleidungsstück der Marke Maier sports ist winddicht, wasserdicht und
atmungsaktiv. Es wurde im Mai 2021 ausgeliefert. Auf dem rechten Unterarm zeigt die Allwetterjacke das eingetragene Logo "DWV-Wanderführer®". Damit sind die offiziellen Wanderführer nun gut zu erkennen.
10. März 2021
Wandern und Klima
Zufußgehen als klimafreundliche Mobilitätsart braucht Anerkennung
Wandern ist die klimafreundlichste Mobilitätsart. Allerdings wird es in der Nationalen Tourismusstrategie nicht besonders hervorgehoben. Das hat der Präsident des Deutschen Wanderverbands, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, beklagt. Die klimafreundliche und gesundheitsfördernde Mobilitätsart „Gehen“ ist zu einer Massenbewegung geworden und sichert allein im Freizeitmarkt Wandern in ländlichen Regionen rund 144.000 Arbeitsplätzemit einem Umsatz von 11,1 Milliarden Euro pro Jahr. Nicht berücksichtigt sind dabei die Ausgaben für die An- und Abreise sowie die Ausgaben der vielen ausländischen Gäste, von denen 13 Prozent während ihres Urlaubs in Deutschland wandern.
Die Sicherung, Koordinierung und der Ausbau der Infrastruktur für das Wandern als nachhaltig touristischer Bausteinin der Nationalen Tourismusstrategie sei stärker hervorzuheben. Die Wanderwegeförderung zählt bei den Kommunen meist nur zu den freiwilligenAufgaben,sie benötigt eine höhere Priorität. Langfristige Pflege, Instandhaltungund vor allem auch die digitale Erfassung der Daten müssten gesichert werden. Dafür ist, so Rauchfuß, eine bundes- und länderweite finanzielle Unterstützung der Wanderwegeinfrastruktur nötig. Die skizzierten Aufgaben müssten zu Pflichtaufgaben von Gebietskörperschaften werden.