Wandern ganz praktisch

Auf dieser Seite findest Du praktische Wandertipps. Ich gebe Dir Auskunft zu Fragen wie zum Beispiel: Wie verhalte ich mich bei einem Gewitter? Zu welcher Tageszeit sollte ich Wanderschuhe kaufen? Wie berechnet man die Gehzeit auf einer Wanderung? Wie behandele ich am besten eine Blase? Dies - und noch viel mehr...

Wanderschuhe richtig kaufen

Wandern ist eine Aktivität - man könnte auch sagen: Sportart -, die denkbar wenig Ausrüstung braucht. Wer Spaß dran hat, in teuren Funktionsklamotten mit den entsprechenden Logos zu laufen, kann dies natürlich tun. Allein, es ist nicht nötig. Eine bequeme Hose, wetterangepasste Oberbekleidung, ein Hut oder eine Mütze und ein Rucksack, und schon kann's losgehen.
Woran Du nicht sparen solltest, sind allerdings die richtigen Schuhe. In unpassendem Schuhwerk kann Wandern zur Qual werden, wenn die Haut wund gescheuert wird oder Blasen auftreten. Im schlimmsten Fall ist es auch gefährlich, wenn ich umknicke oder ausrutsche. Falsches Schuhwerk kann einen selbst und andere gefährden. 
 

Beim Kauf ist ein Blick auf die Sohle wichtig: Sie muss rutschfest sein. Und der Schuh sollte wasserabweisend sein, damit wir uns nicht vor einem Regenschauer oder einer Pfütze fürchten müssen. Der Fuß muss geschützt sein vor Steinen oder Dornen und stabil vom Schuh umschlossen werden ohne zu drücken. Luftaustausch ist wichtig, wobei das Prinzip „Wasser bleibt draußen, Schweiß geht raus“ nur bei einem größerem Temperaturgefälle zwischen den rund 30 Grad im Innern des Schuhs und der Außentemperatur funktioniert. Nützlich ist die Verwendung von ergonomisch geformten Wandersocken aus Funktionsmaterialien, die den Sitzkomfort im Schuh erhöhen können. 

Wanderschuhe kaufst Du am besten nachmittags, weil dann der Fuß breiter ist als am Morgen. Und Du solltest die Schuhe mit den gegenüber Alltagssocken etwas dickeren Wandersocken anprobieren. 


 


Wegweiser lesen können

Ein Ergebnis der im Auftrag des Deutschen Wanderverbands mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums 2010 erstellten repräsentativen Wanderstudie lautet: Gut ausgeschilderte Wanderwege sind so ziemlich das Wichtigste, was Wanderer erwarten. Qualitätswanderwege müssen daher so gut beschildert sein, dass man keine Karte braucht - und sich natürlich auch nicht verläuft.

Unterschieden werden Markierungszeichen, Wegweiser und Orientierungs- und Informationstafeln:

Markierungszeichen sind einfache Symbole, die an Baumstämmen, Pfählen und Steinen befestigt oder aufgemalt sind: Punkte, Striche, Kreuze zum Beispiel.
Wegweiser sind Schilder mit Ziel- und Entfernungsangaben. In der Ebene und in den Mittelgebirgen werden die Entfernungen in Kilometern angegeben. In den Alpen ist das nicht sinnvoll, weil eine solche Angabe durch die Auf- und Abstiege nicht aussagekräftig ist. Dort wird für die Entfernung die mittlere Gehzeit angegeben.
Orientierungs- und Hinweistafeln informieren den Wanderer über seinen Standort, weisen auf sehenswerte Orte neben der Route hin oder leiten von Gefahrenstellen oder besonders geschützten Landschaftsbestandteilen weg.
Bild: Wegweiser am Rennsteig in Thüringen